NOMINIERT // "Mundart Workshop"

"Red'n und schreibm, wia uns da Schnåbl g`wåchs`n is"

Institution
Danielsberg Medi@thek
ProjektleiterIn
Alexandra Königsreiner
Kategorie
Kategorie 3: Kindergärten, Bibliotheken, Gemeinden und andere außerschulische Institutionen und Vereine sowie alle Partnerprojekte (z. B. Kindergarten –Volksschule)
Gruppengröße
70

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
In der Woche von "Österreich liest: Treffpunkt Bibliothek" haben wir mit den Kindern der VS Kolbnitz und VS Penk einen "Mundart-Workshop" veranstaltet. Dazu wurde Frau Christa Drussnitzer (NMS Lehrerin und Mundart-Dichterin) eingeladen. Sie hat den Kindern - altersgerecht - aus ihren Schaffenswerk vorgelesen, viel darüber erzählt, spielerisch Wortbeispiele und Mundart-Wörter erklärt. Mit den 3. und 4. Schulstufen hat sie auch kleine Mundartgedichte erarbeitet. Diese wurden im Anschluss dann von den Kindern illustriert und das Team der Danielsberg Medi@thek fertigt daraus ein kleines Buch. Einem breiten Publikum wird dieser "Gedicht-Band" dann im Rahmen des "Senioren-Vorlese-Frühstücks" im März 2016 präsentiert. Diese Vormittage stehen immer ganz im Zeichen der SeniorInnen und ist generationsübergreifend. Frau Drussnitzer wird auch hier dabei sein und mit den Kindern gemeinsam dieses gemütliche "VorLESE-Frühstück" gestalten. Der Verkaufserlös des Gedichtbandes kommt den Kindern der dritten und vierten Klassen für spannende weitere Projekte zugute.

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
19. Oktober 2015
Ende des Projektes
10. März 2016
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
andere
Anzahl Kinder
70
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
3
Alter
8
Schulstufen
1. bis 4.
Extern eingebundene Personen
Mundartdichterin Christa Drussnitzer und natürlich die LehrerInnen
Partnerorganisation und Ansprechpartner

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
Durch das Kennenlernen neuer Formulierungen und Wort-Darstellungen wird das Interesse für Neues geweckt. Die Kinder erstellen ein Buch, das in der Medi@thek, in der Schule und in vielen Familien aufliegt. Somit gelingt eine Identifizierung mit der Medi@thek/Büchern und dem Lesen und wir sind überzeugt, dass daraus auch Nachfolgeprojekte entstehen werden. Ein weiteres Ziel ist natürlich der Erhalt dieses Kulturgutes - die Sprache. Gerade wir im Mölltal haben sehr urtümliche Formulierungen und diese sollen nicht in Vergessenheit geraten.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Gerade diese Kinder merken bei dem Projekt, dass es kein Problem ist, wenn die Formulierung nicht 100%ig passt. Der Fokus liegt auf dem urtümlichen und heimatlichen Lebensstil. Dies kann vielleicht sogar ein besonderer Anreiz für die Kids sein und motivieren. Das konnten wir auch tatsächlich feststellen. Es gab in unserer Gruppe Kinder, die in Großfamilien leben und viel von Ihren Großeltern gelernt haben. So nutzten auch wir dieses Wissen der Kinder und es hat unendlich viel Spaß gemacht! Bei der Präsentation im Rahmen des Senioren-Vorlese-Frühstücks am 3.3.2016 haben sich alle Kinder eingebracht. Jedes einzelne Kind hatte seinen Auftritt. Die Kinder haben Mundart-Begriffe abgefragt und die Gäste mussten mitraten und wurden mit selbst gebastelten Lesezeichen belohnt. Auch aktuelle Chat-Begriffe mussten von den Junggebliebenen erklärt werden. Mundartlieder wurden gesungen, es wurde getanzt und den Abschluss bildete ein Mitmachtanz - unsere Medi@thek wurde zur großen Bühne für Jung und Alt.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Ich würde meinen, dass gerade wir Kärntner sehr stolz auf unseren Dialekt sind und es in Schulen sehr wenig darauf eingegangen wird - so nach dem Motto "Deutsch sprechen". Das passt ja auch grundsätzlich, aber wir sehen dies in diesem Fall anders! Wir wollen einerseits die Neugierde für ein Kulturgut wie Sprache wecken und andererseits sollen die Kids auch sehen, wie ein solches Projekt (Buch) entstehen kann.
Eingesetzte Medien
Wir werden Internetrecherchen für die älteren Kinder einsetzen, Bücher, Kurzfilme, etc.
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Wir sind überzeugt, dass diese Mundartbüchlein jedes Kind unserer Schulen lesen wird - schon aus Neugierde und dem Wissen, dabei gewesen zu sein. Wir werden auch Medien ankaufen, die Ähnliches aufzeigen und somit wird das Interesse geweckt.
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Eine Evaluierung und Analyse wird im Frühjahr gemacht und wir werden eindringlich diskutieren und auch eruieren, wie dieses Projekt in die Verlängerung gehen kann. Eines wissen wir bereits: Es gibt mit Sicherheit eine Fortführung, da wir nicht nur von den Kindern und Lehrern POSITIVES Feedback bekommen haben, sondern auch von den Eltern, die nur von Erzählungen der Kinder zu Hause "mitgelebt" haben.

4. Foto

Team Danielsberg Medi@thek

5. Sonstiges

Was möchten Sie uns sonst noch mitteilen?
Auf unserer Homepage www.reisseck.bvoe.at werden noch ganz viele Stimmungsbilder (vor allem vom Senioren-Vorlese-Frühstück, dass ja praktisch das Finale dieses Projektes darstellt) gezeigt. Das Feedback war generell nur positiv und von unseren PensionistInnen haben wir Rückmeldungen, die uns zu Tränen gerührt haben. Das wiederholen wir ganz bestimmt wieder!