Steig ein ins Lesekarussell

Eine vergnügliche Fahrt zur Lesekompetenz

Institution
VS Lichtenberg
ProjektleiterIn
Petra Binder
Kategorie
Kategorie 1: Volksschulen
Gruppengröße
134

1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)

Kurzbeschreibung
Die Schüler/innen erleben im Lauf des gesamten Schuljahres einen vielfältigen Reigen an Leseaktionen. Sie suchen wie bei einem Karussell das „Fahrzeug“ aus, das ihnen am besten gefällt und bewegen sich damit in Richtung Lesekompetenz. Zur Auswahl stehen regelmäßige Trainingseinheiten (wie das tägliche Lesefrühstück, das schulstufenübergreifende Partner/innen-Lesen, die Arbeit mit neuen Medien an der Klassenpinnwand der Edugroup, das Blitzlesen) ebenso wie attraktive Leseangebote (Buchausstellung, Zeitung in der Schule, Literarische Gespräche und Leseklubs im Rahmen unseres dreimal pro Monat stattfindenden Atelierunterrichtes, eine Autorenlesung, Lesenächte, ein Leseratteninterview als Befragung zum Leseverhalten und das Lesekarussell, eine offene Vorlesestunde). Den Abschluss des Jahresprojektes bildet ein großes Schulschlussfest unter dem Titel „Lebendige Schulzeitung“, bei dem alle Klassen einen Beitrag über eine besonders gelungene Leseaktion präsentieren.

2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen

Beginn des Projektes
14. Oktober 2015
Ende des Projektes
7. Juli 2016
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
täglich
Anzahl Kinder
134
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
2
Alter
None
Schulstufen
1.-4.
Extern eingebundene Personen
Buchausstellung, Autor/innenlesung mit Esther Kinsky zum Buch "Opos Reise", Kindergartenkinder als Lesepartner/innen, Teilnehmer beim Schulschlussfest
Partnerorganisation und Ansprechpartner

3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung

Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
Aufbauend auf den Ergebnissen des schulstufenübergreifenden Lesens und der Aktion "Geschichtendrache" aus den letzten Jahren setzen wir heuer den Schwerpunkt auf kontinuierliches Lesen und Nachhaltigkeit. Ziel ist es, die Kinder durch originelle Angebote zu animieren, damit sie eine anhaltende Motivation zum Lesen entwickeln. Zu Beginn des Projektes wurde die Lesekompetenz der Schüler/innen von 2. bis 4. Schulstufe durch das Salzburger Lese - Screening gemessen. Gegen Ende des Schuljahres (ca. Juni) wird das Screening erneut durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet. Wir erhoffen vor allem durch das regelmäßige Lesetraining (Lesefrühstück, Blitzlesen,...) eine messbare Steigerung der Lesefertigkeit zu erreichen. Durch die Vielfalt und Originalität der Angebote und Aktionen soll die Attraktivität des Lesens gesteigert werden. Um das festzustellen, ist im kommenden Schuljahr erneut ein "Leseratteninterview" geplant, eine Befragung über das Leseverhalten , die eine Steigerung der Motivation sichtbar machen soll.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Durch das tägliche Training, das individuell auf die einzelnen Kinder abgestimmt ist, wird garantiert, dass alle Schüler/innen entsprechend ihres Leistungsstandes gefordert und gefördert werden. Während des Lesefrühstücks kann sich die Klassenlehrerin intensiv den Schüler/innen widmen, die ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung am ehesten benötigen. Das Blitzlesen, eine Funktion der "Klassenpinnwand", wird in drei Geschwindigkeitsstufen angeboten und kann von der Lehrerin auch im Wortschatz je nach Leistungsstand der Schüler/innen nach Schwierigkeitsgrad variiert werden. Am besten entsteht die Motivation von Kindern mit Leseproblemen aber durch das Vorbild der Freunde und Freundinnen, da sich die Gruppen zum Lesen und Vorlesen frei zusammenfinden und auch schulstufenübergreifend wirksam werden.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Unser Projekt lebt von der Vielfalt der Leseangebote, die ganz selbstverständlich in den Lernalltag eingebaut werden. So ist die Arbeit an der Klassenpinnwand ebenso wie das tägliche zehnminütige Lesefrühstück, das Partner/innen-Lesen oder die Nutzung der Schulbücherei ein regelmäßiger Bestandteil der Wochenplanarbeit. Ein wesentlicher Teil der Leseaktionen findet im Lesemonat April im Atelierunterricht statt, der es den Kindern ermöglicht, sich frei nach ihrem Interesse für ein Thema zu entscheiden. So wird in den Ateliers mit den Bücherrucksäcken des Österreichischen Buchklubs gelesen, die Autorenlesung nachbearbeitet und im Internet recherchiert. Auch das Leseratteninterview, bei dem Kinder ihre Mitschüler/innen über ihr Leseverhalten befragen und die Ergebnisse anonym auswerten, ist Thema eines Ateliers. Die freie Wahlmöglichkeit gilt auch für das "Lesekarussell", bei dem die Lehrerinnen zu den Lieblingsbüchern ihrer Klasse eine Buchvorstellung gestalten und daraus vorlesen. Lesen wird auf diese Art eine interessante, völlig in den Tagesablauf integrierte Aktivität und verliert dadurch den vielleicht bitteren Geschmack des "Lernens".
Eingesetzte Medien
Bücher aus der Schulbibliothek, Bücher aus den Klassenbibliotheken, Computer - Internetrecherche, Buchklubmagazine und JRK- Magazine in Klassenstärke, Bücher und Materialien aus den Rucksäcken des Buchklubs, Tageszeitungen, Theater
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Durch die ständige Zusammenarbeit der Schüler/innen verschiedener Schulstufen oder Klassen entsteht ein reger Austausch, der durch gegenseitiges Vorlesen, gemeinsames Gestalten einer Präsentation bis hin zu kleinen Theaterstücken sichtbar wird. Ältere lesen für und mit Jüngeren, Vielleser/innen mit zögernden Lesern/innen: Alle haben sie eine zusätzliche Motivation, warum sie etwas lesen: Sie wollen mit dem Freund /der Freundin etwas gemeinsam erleben, sie wollen ihre Fähigkeiten zeigen und auch steigern, sie wollen etwas Interessantes lernen, sie wollen miteinander tätig sein.
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Das Projekt wird mit dem großen Schulschlussfest "Lebendige Schulzeitung" abgeschlossen. Dabei zeigen die Schüler/innen mit ihren Präsentationen in verschiedenen Räumlichkeiten der Schule, was sie gelernt und erfahren haben. Da wird Theater gespielt und gesungen, da werden die schönsten Arbeiten beschrieben und ausgestellt, da werden die originellsten Texte gelesen oder auch ganz anders präsentiert. Die Eltern und andere Besucher bewegen sich durch diese besondere "Zeitung" und informieren sich so auf unterhaltsame Weise über die Lern- und Lesewelt ihrer Kinder.

4. Foto

Irmgard Nimmervoll

5. Sonstiges

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