1. Projektbeschreibung (Ziele, Ablauf, Schwerpunkte)
Kurzbeschreibung
Im Jahr 2004 bekam unsere Schule einen neuen Namen: Hans-Christian-Andersen Volkschule. Damit einhergehend wurden die Weichen gestellt, aus unserer Schule "DIE Leseschule" zu gründen. Eine Schulbibliothek, mit 1500 Büchern wurde eingerichtet.
2005/2006 entstand die Idee verschiedene bereits laufende Leseprojekte schulübergreifend zu verankern. Zusätzlich sollte jedes Jahr ein neues Leseprojekt entwickelt und umgesetzt werden.
Bereits verankert: Bücherverleih, Klassenbibliotheken
2005/2006: BUCH DES MONATS - eine Klasse stellt ein neues Buch mittels Plakat im Eingangsbereich vor - monatlich
2006/2007: FOTOWETTBEWERB "Lesen immer und überall" - alle 4 Jahre
2007/2008: Einführung des ANTOLIN-Leseprogramms für die ganze Schule
2008/2009: KLASSEN - LESEPARTNER, LESEOMAS und -OPAS - variiert wöchentlich bis monatlich
2009/2010: TÜRZEITUNG - wöchentlich
2010/2011: AUTORENLESUNGEN - jährlich
2011/2012: LESEN in der MUTTERSPRACHE - Ankauf muttersprachlicher Bücher für die Bibliothek, muttersprachliche Lesepaten
2012/2013: BÜCHERTAUSCHBÖRSE - täglich
2013/2014: Einführung des LESESCHWANS (in Anlehnung unseres Schullogos) - 3x jährlich wird der die Auszeichnung der Leseschwan an Schüler und Schülerinnen verteilt, die im Bereich Lesen besondere Leistungen erbracht oder Fortschritte gemacht haben. In feierlichem Rahmen bei der die ganze Schule zusammentrifft werden die Urkunde und ein Leseschwan-Button überreicht.
2014/2015: ATELIERTAG zum Thema "Hans-Christian-Andersen" - jährlich; Thema wechselt;
2015/2016: LESEPATENSCHAFTEN mit umliegenden KINDERGÄRTEN
Heuer im im Schuljahr 2015/2016 können wir auf 10 Jahre erfolgreiche Leseprojekte zurückschauen, die nun selbstverständlich im Schulalltag verankert sind.
2. Dauer/Umfang und ProjektteilnehmerInnen
Beginn des Projektes
5. September 2005
Ende des Projektes
None
In welcher Frequenz lief/läuft das Projekt?
täglich
Anzahl Kinder
285
davon Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
185
Alter
None
Schulstufen
1.-4.
Extern eingebundene Personen
* externe Lesepaten: Leseomas und Leseopas, muttersprachliche Lesepaten
* zahlreiche Autoren bei Lesungen (G. Bydlinski, S. Karch, F.X. Sklenitzka, G. Rittig, türkischer Märchenerzähler, R. Muth)
* darstellende Lesung mit Schauspielerin B. Neumeister
* Schreibwerkstatt "Ich werde Autor" mit ORF-Autorin für Kindersendungen E. Thabet
Partnerorganisation und Ansprechpartner
3. Inhaltliche Kriterien zur Projekterfüllung
Wie werden Lesekompetenz oder ihre Voraussetzungen durch das Projekt nachhaltig und messbar verbessert?
Der Erfolg unserer Schule beruht auf dem Fundament "LESESCHULE". "Lesen eröffnet die Welt" heißt das Leitbild unserer Schule, bei dem Lesen als Schlüsselkompetenz ganz im Vordergrund steht. "Lesen begegnet - als soziale Kompetenz, Lesen berührt - als emotionale Kompetenz, Lesen macht schlau - als Lesekompetenzen!"
Im Rahmen der SQA (Schulqualität Allgemeinbildung) verfolgen wir seit 3 Jahren das Thema "Bitte lies mir vor".
Auch das gute Abschneiden der gesamten Schule bei Lesetestungen lässt auf die nachhaltige Verbesserung der Lesekompetenz schließen.
Obwohl wir unsere Ziele alle erreicht haben, ist noch kein Ende des Projektes in Sicht. Das Projekt "Hans-Christian-Andersen Schule - DIE Leseschule" geht weiter.
Wie geht das Projekt auf Kinder mit Leseproblemen ein?
Von 285 Kindern haben 185 Kinder eine andere Erstsprache. Deshalb haben wir 2011 unser Augenmerk auf die Muttersprachen gelegt. Unser Standort verfügt auch über eine MUZU-Lehrerin für serbo-kroatisch, die sich sehr im Rahmen der Leseerziehung einsetzt.
Für Kinder mit Leseproblemen gibt es ein intensives Förderprogramm, an dem vor allem unsere Begleitlehrer arbeiten. Darüber hinaus wollen wir mit unsren Leseprojekten gerade bei Kindern mit Leseschwierigkeiten oder Lesehemmungen die Lust am Lesen und an Büchern wecken. Besonders gelingt das beim Arbeiten mit den Klassenlesepartnern. Unter dem Motto "Große lesen Kleinen vor" blühen einige schwächere Kinder auf. Im Rahmen des Fotowettbewerbes wurden insbesondere kreative Kinder angesprochen. Bei Autoren-Lesungen ist schon mancher Funke auf Lesefaule übergesprungen. Und gerade bei der Verleihung des Leseschwans werden Kinder geehrt, die sich schwer tun, aber durch Fleiß ihre Leseleistung verbessern konnten.
Was sind die Besonderheiten des Projektes?
Unsere Schule wurde zum Projekt!
Das verlangt von jeder einzelnen Lehrerkollegin Engagement über die Maßen hinaus. Um ein Projekt derart lange zu verfolgen, bedarf es immer wieder neuer Anstöße, neuer Ideen, neuer Zugänge. Das ist uns mit unseren immer neuen Leseprojekten auf den verschiedensten Ebenen gelungen.
Besonders ist aber, dass es uns gelungen ist die Projekte, die wir ins Leben gerufen haben, am Leben zu erhalten.
Wenn man unsere Schule betritt sieht man nicht nur am Namen und am Schullogo, dass man eine Leseschule betritt. Man spürt es bei einem kurzen Streifzug durch unsere Schule: Im Schaukasten hängen momentan Bilder, die zu einem Bilderbuch gezeichnet wurden. In der Aula begrüßt einen das Plakat zum "Buch des Monats". Am Weg zur Direktion kommt man am Regal der Büchertauschbörse vorbei. An den Pinnwänden hängen Fotos von den Klassenlese-Partnern, ein Schaukasten ist gefüllt mit selbstgestalteten Sachen zu Hans-Christian-Andersen Märchen, Leseschachteln einer 4. Klasse sind ausgestellt. Man geht an der Türzeitung vorbei und bleibt bei interessanten Artikeln hängen. Der Leseopa verabschiedet sich. Und wenn Mittwoch ist, ist in der Bücherei einiges los beim Verleih. Mitten im Lehrerzimmer liegen Zeitungsartikeln zu aktuellen Bildungsthemen, die von den Kolleginnen gelesen und heiß diskutiert werden. Und daneben liegen schon die nächste Lese-WM und das nächste Lesequiz.
Es ist etwas ganz Besonderes in DIE Leseschule zu gehen.
Eingesetzte Medien
Es war stets unsere Intension so viele Medien wie möglich einzusetzen. Durch die Vielfalt unseres Projektes ist es uns gelungen beinahe jedes Medium einzubauen. Im Vordergrund stand jedoch immer das Buch.
Wie garantiert das Projekt, dass alle teilnehmenden Kinder tatsächlich viel lesen?
Dadurch, dass die Schule zum Projekt wird, sind alle Kinder eingebunden. Für leseschwache Kinder gibt es Förderungen und Anreize, für lesestarke Kinder gibt es Herausforderungen. Ziel ist es, dass sich die Kinder der Hans-Christian-Andersen Schule mit "DER Leseschule" identifizieren.
Durch die verschiedenen Arten das Thema Lesen aufzugreifen, gelingt es die Kinder individuell anzusprechen und zum Lesen zu motivieren.
Wie wird das Projekt abgeschlossen und evaluiert?
Evaluationen laufen im Rahmen der SQA.
Nach ersten Evaluationen lassen sich bereits Erfolge nachweisen. Unsere Entwicklungsziele haben wir stets erreicht.
Erfolgreiche Teilnahme an Lesewettbewerben (Literaturhaus, Philipp Leseaward,...), Auszeichnung des Buchklubs für den Einsatz in der Leseförderung (2013), Auszeichnung zur Schule des Monats (Märchenschule mit Spaßfaktor) durch die Wiener Zeitung bestätigen uns in unserem Engagement.
Das Projekt läuft nun über zehn Jahre und verliert nicht an Aktualität. Im Lehrerteam werden die verschiedenen Leseprojekte evaluiert und für einen weiteren Einsatz eventuell verbessert.
Im Rahmen der laufenden Projekte gibt es immer wieder Abschlüsse in Form von Preisverleihungen (Fotowettbewerb, Leseschwan), Festen (Ateliertag), Lesenächten (Partnerklassen), Plakaten (Buch des Monats, Lesestartwoche) oder Ausstellungen (Leseschachteln).
Wir möchten unser Projekt zwar nicht abschließen, aber nach 10 Jahren intensive Arbeit und übermäßiges Engagement wäre die Auszeichnung durch den Philipp-Leseaward die Krönung.
Trotzdem, das Projekt "DIE Leseschule" geht weiter.
4. Foto
5. Sonstiges
Was möchten Sie uns sonst noch mitteilen?
Bild 1: Buch des Monats - Der Raubritter Ratzfatz gestaltet von der 4.c
Bild 2: Lesepartner - Abschluss eines gemeinsamen Leseprojektes
Bild 3: Büchertauschbörse - nicht mehr gebrauchte Bücher stehen zur freien Entnahme bereit
Bild 4: Türzeitung - kinderadäquate Nachrichten laden zum Lesen ein
Beginn: 2006
Projekteinreichung: 2016
Ende: noch nicht in Sicht
